Selten waren deutsche Zoos bisher bereit, offen darüber zu sprechen, welche Tiere sie töten. Erstmals im Rahmen einer Dokumentation gewähren Zoomacher nun einen tiefen Einblick. Sogar Tiere, die in der Natur vom Aussterben bedroht sind, werden im Zoo im Sinne der Zuchtprogramme `überschüssig´. Vor allem Männchen. Einige Zoos fordern nun gezieltes Populationsmanagement: die Option, Tiere zu töten, die nicht für die Zucht gebraucht werden. Etwa 50 Tiere wurden 2021 im Tiergarten Nürnberg getötet. Darunter ´typische Futtertiere´ wie Schafe oder Ziegen, aber auch seltene Antilopen und gefährdete Wildesel. Im Zoo Wuppertal haben sie schon einen Pinguin, ein Känguru und ein Yak verfüttert. Nur wenige Zoos in Deutschland gehen so offen damit um, welche Tiere sie töten. Sie fürchten die Reaktionen.
Land
Deutschland
Produktionsjahr
2022
Länge in Minuten
29
Alterseinstufung
-
Christine Seidemann arbeitet als Wissenschaftsjournalistin und Regisseurin in Hamburg. Nach einem Volontariat beim NDR realisierte sie Reportagen und Berichte für das ARD-Wissenschaftsmagazin „W wie Wissen“, „Plusminus“ und „Markt“. Für das NDR Fernsehen war sie als Redakteurin in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft tätig. Seit 2017 liegt ihr Fokus auf hintergründigen und investigativen Dokumentationen und Reportagen für die ARD-Familie und das ZDF.