Wurzeln machen über die Hälfte der Masse einer Pflanze aus und sind doch meist unsichtbar. Ihre besonderen Kräfte helfen uns Menschen, Probleme des Klimawandels und Umweltschutzes zu bewältigen. Gerade dieser unsichtbare Teil der Pflanzen hat das Potenzial bei den Herausforderungen der Menschheit zu helfen: die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern, den Klimawandel zu stoppen und wichtige Ressourcen wie Seltene Erden umweltfreundlich abzubauen. Dafür müssen Pflanzen jedoch Dürre- und Hitzeperioden aushalten und Überschwemmungen überstehen. Dabei sind Wurzeln von entscheidender Bedeutung: Sie suchen im Boden aktiv nach Nährstoffen und wehren Gefahren wie Krankheitserreger und Gifte ab. Wissenschaftler:innen untersuchen im Forschungszentrum Jülich das Wurzelwachstum mit Hightech-Verfahren. Das Ziel: stressresistente Samen für Pflanzen mit robusten Wurzeln zu züchten. In Schweden forscht Prof. Linda Maria Martensson an einer mehrjährigen Weizensorte, die bodenschonend für mehr Erträge sorgen soll. Und an den Küsten sind Wurzeln Retter in der Not. Der Küstenökologe Prof. Tjeerd-Bouma hat entdeckt: Pflanzt man spezielle Gräser vor den Deichen, entsteht dort eine Salzwiese, die wie ein natürlicher Wellenbrecher wirkt. Der Geochemiker Dr. Oliver Wiche von der Technischen Universität Freiberg forscht hingegen am sogenannten Phytomining. Er will wissen, welche Pflanzen sich am besten für den Abbau von Germanium, Metallen oder Seltenen Erden aus dem Boden eignen. Kann daraus ein neuer, umweltfreundlicher Industriezweig entstehen?
Land
Deutschland
Produktionsjahr
2021
Länge in Minuten
44
Alterseinstufung
-
Stefanie Fleischmann studierte den internationalen Master in Umweltnaturwissenschaften an der Universität zu Köln und absolvierte 2013 ihr journalistisches Volontariat im Bereich TV-Dokumentationen in Berlin. Sie arbeitete sieben Jahre lang im TV-Dokumentationsbereich bei den Berlin Producers in der Entwicklung, als Produzentin und als Autorin an vielen verschiedenen Projekten. Zur Zeit produziert sie Filme für die Wissenschaftskommunikation für das BMBF.
Christina Gantner studierte Journalismus und Geographie bevor sie sich nach einem Volontariat bei GALILEO, der Wissenssendung von Pro7, ganz dem Dokumentarfilm widmete. Zwischen 2018 und 2022 realisierte sie als freie Regisseurin rund 10 Dokus und Reportagen für unterschiedliche TV- und Online-Formate. Komplexe wissenschaftliche Themen in großen Bildern unterhaltend und alltagsnah darzustellen, steht im Fokus ihrer Arbeit.