Die Deutsche NaturfilmStiftung hat am 09. Oktober 2021 die wichtigste Auszeichnung Deutschlands für Naturfilme verliehen. Zwölf nominierte Filme gingen im Wettbewerb ins Rennen um den Deutschen NaturfilmPreis.
„Das geheime Leben der Rothirsche“ gewann in der Kategorie „Bester Film | Wildnis Natur“. Der Film von Axel Gebauer bricht laut der Begründung der Jury mit unseren Sehgewohnheiten. Ohne langes Schwelgen in Brunftkämpfen und Paarung zeigt der Filmemacher eine in Deutschland sehr berühmte Art. In seinem Film wird gezeigt, wie Wildnis in Deutschlands Kulturlandschaft entstehen kann. Einen besseren Botschafter für Arten- und Naturschutz kann die Jury sich nicht vorstellen. Der Film wurde von der Doclights GmbH für den NDR, MDR, ARTE und Terra Mater produziert.
In der zweiten Hauptkategorie „Bester Film | Mensch und Natur“ bekamen die Vorjahrespreisträger Henry M. Mix und Boas Schwarz erneut einen der begehrten Preise überreicht. Wie mühsam es ist, „Deutschlands schwersten Vogel“ vor dem Aussterben zu bewahren, erzählt der Film laut Jury wunderbar anschaulich. Da sind zum einen drei starke, authentische Protagonistinnen und Protagonisten, die in Erinnerung bleiben. Durch ihren Versuch, einer Trappenhenne erstmals zu einem Bruterfolg zu verhelfen, bekommt der Film einen Spannungsbogen, der sich mit viel Tierverhalten verknüpft. Der Film wurde im Auftrag von MDR, rbb und BR produziert.
Die Preise des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. In der Jury saßen in diesem Jahr der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen, die Geschäftsführerin von „GEO schützt den Regenwald e.V.“ Ines Possemeyer, die Filmproduzentin Sina Knoll, der Direktor des Schweriner Zoos Dr. Tim Schikora und der Naturfilmer Roland Gockel. Die Preisverleihung ist noch einmal am 10. Oktober um 20:00 Uhr im Internet zu sehen.
Die Jury würdigte zudem mit drei Jury-Preisen für herausragende Leistungen weitere Filmschaffende. Das Produktionsteam der UFA Show & Factual wurde für den Film „Expedition Arktis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis.“ ausgezeichnet. Für die Langzeitbeobachtung von Tierverhalten wurde der Biologe und Filmemacher Sebastian Koerner für seinen Film „Die Wolfsaga – 20 Jahre Wölfe in Deutschland“ mit einem Preis bedacht. Freuen konnten sich auch Georg Rüppell und seine Frau Dagmar Hilfert-Rüppell über einen Preis für ihr Lebenswerk. Über viele Jahre hinweg haben sie mit ihren Studien und Aufnahmen von Libellen für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. Der Film „Im Reich der Auen – Die Oker“ ist ein eindrucksvolles Werk über diese Tierart. Die Kinder- und Jugendjury kürte ebenfalls den Film „Die Wolfsaga“, bei dem Sebastian Koerner zusammen mit Herbert Ostwald Regie führte.
Den Deutschen NaturfilmPreis verleiht die Deutsche NaturfilmStiftung bereits seit 2008 im Rahmen des NaturfilmFestivals auf dem Darß. Die Ehrung für Filmschaffende hat das Ziel, das Genre Naturfilm für Machende, Sender, das Publikum, aber auch für Naturschutz und Politik zugänglicher zu machen. Denn es ist ein Verdienst der Naturfilmenden, bedrohte Tierarten und Naturräume in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen und Interesse für sie zu wecken. Aus diesem Grund will die Deutsche NaturfilmStiftung Filmschaffende würdigen und gleichzeitig eine Plattform und Unterstützung für ihre oft schwierige und mit erheblichem Aufwand verbundene Arbeit bieten. Partner des Deutschen NaturfilmPreises sind unter anderem die Karls OHG, die neu gegründete Filmförderung MV und die Kurbetriebe der Gemeinden der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.
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